3. Dezember 2024
Erste Jahrestagung des Forum Helveticum
Am 14. November 2024 organisierte das Forum Helveticum, dank der Unterstützung des Bundesamts für Kultur (BAK), seine erste Jahrestagung zum Thema « Digitale Sprachtools im Arbeitsalltag mehrsprachiger Unternehmen ».
Die Veranstaltung begann mit dem Vortrag « Mehrsprachig auf Knopfdruck dank AI: Was bedeutet das für die Schweiz? », gehalten von Mara Bertamini, Chief Language Officer bei textshuttle. Das Zürcher Unternehmen hat 2023 eine KI-gestützte Übersetzungsplattform lanciert, die für alle zugänglich ist – und die einzige weltweit, die Übersetzungen ins und aus dem Rätoromanischen sowie dem Schweizerdeutschen (Berner und Zürcher Dialekt) anbietet.
Im Anschluss waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeladen, an verschiedenen Workshops teilzunehmen. Monika Röthlisberger, Leiterin des Kompetenzzentrums für Sprachtechnologien der Bundeskanzlei, leitete einen Workshop zur Nutzung von Sprachtechnologie-Tools in grossen Organisationen. Sara Cotelli Kureth, Leiterin des Sprachzentrums der UniNE, und Elizabeth Steele, Leiterin der Fachstelle Bilinguisme und Mehrsprachigkeit an der Fachhochschule Bern (BFH), regten die Teilnehmenden dazu an, über den optimalen Einsatz automatischer Übersetzer in der institutionellen Mehrsprachigkeitskommunikation nachzudenken. Abschliessend präsentierten Dalia Goldberger, stellvertretende Leiterin der Abteilung Business Development bei Swiss TXT, und ihr Kollege Nico Roos, Leiter des Bereichs Technology & Accessibility Services, neue Wege um Sprachbarrieren zu überwinden und Inklusion zu fördern.
Die Veranstaltung wurde mit einer Podiumsdiskussion abgeschlossen, bei der die Referentinnen des Tages sowie Virginie Borel, Geschäftsführerin des Forum für die Zweisprachigkeit, zusammenkamen. Die Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmer hoben hervor, wie wichtig es ist, automatische Übersetzer bewusst und reflektiert zu nutzen, wobei stets bedacht werden muss, dass die Expertise von Sprachspezialistinnen und -spezialisten – sei es Linguistinnen und Linguisten oder Übersetzerinnen und Übersetzern – nicht ersetzt werden kann. Besonders betonten die Referentinnen, dass es in einer mehrsprachigen Schweiz entscheidend ist, den Willen zur Kommunikation und zum Austausch zu bewahren – auch wenn dabei «Fehler» gemacht werden – um die Kohäsion zwischen den verschiedenen Sprachregionen des Landes zu sichern.
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