14. März 2022
Gemeindepartnerschaften als Brückenschlag zwischen Sprachregionen
Auch wenn die langfristige Pflege von Gemeindepartnerschaften Engagement und Willenskraft seitens der beteiligten Gemeinden erfordert, ist die Schaffung solcher Allianzen ein gutes Mittel, um den Austausch zwischen verschiedenen Sprachregionen zu fördern. Wie Christine Matthey, Geschäftsleiterin des Forum Helveticum, zusammenfasst: «Eine Gemeindepartnerschaft ist eine gute Möglichkeit, sich einer anderen sprachkulturellen Region anzunähern. Sie erleichtert den Sprachaustausch zwischen Schulen, aber auch zwischen kulturellen Gruppen und politischen Institutionen. Sie schafft einen günstigen Rahmen für den Austausch und ermöglicht Verbindungen, welche die verschiedenen Institutionen und Einheiten einer Gemeinde leichter nutzen können.»
Die Februarausgabe 2022 der Zeitschrift Schweizer Gemeinde widmet einen Artikel (auf Französisch: link) den Gemeindepartnerschaften.
Der Artikel betont, es sei nicht immer einfach, eine Gemeindepartnerschaften langfristig zu pflegen. Dies erfordert von den beteiligten Gemeinden einen gewissen Aufwand, der noch grösser ist, wenn die Gemeinden in verschiedenen Sprachregionen liegen. Aus diesem Grund verzichten einige Schweizer Gemeinden auf eine Fortsetzung des Experiments oder schliessen lieber Partnerschaften mit europäischen Gemeinden, die die gleiche Sprache sprechen.
Dennoch sind einige Partnerschaften zwischen Schweizer Gemeinden aus unterschiedlichen Sprachregionen sehr erfolgreich. Zum Beispiel haben Yverdon-les-Bains (VD) und Winterthur (ZH) im Jahr 2019 das 50-jährige Bestehen ihrer Städtepartnerschaft gefeiert, und die Behörden der beiden Städte sind nach wie vor von den Vorteilen und der Relevanz dieses Engagements überzeugt. Ein weiteres erfreuliches Beispiel ist die im Jahr 2009 gegründete Partnerschaft zwischen den Gemeinden Porrentruy (JU) und Aesch (BL): Seither treffen sich die Einwohner der beiden Gemeinden mehrmals im Jahr, um ihre jeweiligen Feste und Volksveranstaltungen gemeinsam zu feiern.
Für weitere Einzelheiten zum Thema Gemeindepartnerschaften siehe insbesondere:
Paolo Barblan & Walter Buser, Leitfaden für Gemeinde- und Städtepartnerschaften, Lenzburg, 2000.
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